Als Petrus für Neptun kurz Pause machte – Bootstaufe des NhSV
Neptun mit langem weißem Bart und Dreizack ist auch in diesem Sommer im Nonnenhorner Hafen aufgetaucht. Diesmal kam der Meeresgott geschwommen. Die kleine Nixe, die ihn vom Steg aus unterstützte, trug Gummistiefel und Regenjacke, denn es hatte seit Tagen geschüttet. Aber Petrus hatte ein Einsehen und hielt inne.
Getauft werden in jeder Saison Boote, die einzelnde NhSV-Mitglieder oder der Verein neu angeschafft haben. Diesmal waren es eine O-Jolle - ein aufwendig sanierter Scheunenfund - und sämtliche acht Jugendboote des Vereins, denn auch eine zweite Taufe kann nicht schaden. Außerdem wurde ein 100 Jahre alter Jollenkreuzer geehrt.
Der Hafen war festlich geschmückt, die meisten Boote über die Toppen geflaggt. Die Täuflinge hatten unterhalb des Anlegers festgemacht und lauschten Neptuns Reimen. Natürlich hatte Petrus nur deshalb den Regen vor Beginn der Bootstaufe eingestellt, um Neptun nicht die Schau zu stehlen. Denn auch diesmal ließ der Mann mit dem Dreizack auf die Reime ein paar Eimer Wasser folgen. Das erwischte alle Täuflinge und auch einen Teil der Vereinsmitglieder. Diese hatten die Bootstaufen vom Anleger aus mit den Signalhörnern ihrer Schiffe unüberhörbar begleitet.
Als Petrus die Sintflut fortsetzte, saßen die Nonnenhorner Seglerinnen und Segler längst bei Kaltgetränken, Grillspezialitäten und Salaten in der leergeräumten Arbeitshalle am Winterlager. Und auch dieses „Sommerfest“ endete spät.
Wer wissen will, wie die Jugendboote heißen: Sie sind beim Jugendtraining immer mittwochs vor dem Nonnenstein zu erleben. Die nächsten Regatten des NhSV sind am 6. und 14. September vom Anleger aus zu sehen.
Nonnenhorner Seglerverein e.V.
Karin Wehrheim